Digitalisierung, technischer Fortschritt und Globalisierung: Die ständige Anpassung an neue Entwicklungen und Möglichkeiten gehört im Handwerk mittlerweile dazu. Was für Chancen und Innovation sorgt, ist gleichzeitig auch mit Herausforderungen verbunden. Gerade im Bereich der Globalisierung gibt es für Handwerksbetriebe, die wachsen und nicht nur lokal erfolgreich sein wollen, mit Umweltauflagen, Sprachbarrieren, kulturellen Unterschieden und mehr einige Hürden zu überwinden.
In diesem Artikel erfährst du, wie die Globalisierung im Handwerk lokale Handwerker beeinflusst und welche Herausforderungen und Chancen sie bietet. Informiere dich hier darüber, mit welchen Strategien du diese Entwicklung nutzen kannst, um auch international wettbewerbsfähig zu sein.
Einfluss der Globalisierung im Handwerk auf lokale Betriebe
Für lokale Handwerksbetriebe ist die Globalisierung weniger greifbar als für Unternehmen, die ohnehin in einem weiteren Rahmen agieren. Dennoch bekommen auch kleine Betriebe die Auswirkungen zu spüren: Dadurch, dass die Branche näher zusammenrückt und Ortsgrenzen keine garantierten Aufträge mehr bieten, steigt der Wettbewerbsdruck für alle.
Um sich zu behaupten, muss die Qualität der Arbeit stimmen. Gleichzeitig ist es wichtig, innovativ zu denken und sich beispielsweise durch gutes Marketing und Kooperationen mit anderen Handwerksbetrieben von der Konkurrenz abzusetzen. Digitalisierung, technischer Fortschritt und Globalisierung bieten, richtig umgesetzt, viele Chancen für Unternehmenswachstum und langfristigen Erfolg.
Chancen für Handwerksbetriebe durch die Globalisierung im Handwerk
Auf manche Betriebe wirkt die Globalisierung bedrohlich. Dass es dazu keinen Grund gibt, zeigen die einzigartigen Chancen, die sich dadurch bieten. Als Handwerker kannst du deinen Betrieb, deine Dienstleistungen und deine Produkte gezielt einer großen (internationalen) Zielgruppe anbieten. Packst du das Thema Globalisierung richtig an, kannst du sie nutzen, um dein Umsatzpotenzial zu vergrößern und neue Märkte zu erschließen.
Durch die Kooperation mit anderen Betrieben und globale Netzwerke kurbelst du deine Wettbewerbsfähigkeit an, förderst Innovation und profitierst von geteiltem Wissen. Für finanzielle Hürden gibt es sowohl Förderungen als auch Subventionen. Langfristiger und zukunftsfähiger Erfolg auf globaler Ebene wird im Handwerk also sogar staatlich unterstützt.
Erschließung internationaler Märkte
Internationale Märkte sind für lokale Handwerksbetriebe dank der Globalisierung im Handwerk erreichbar geworden. Gezielte Marktforschung und eine Produktanpassung an die Bedürfnisse internationaler Kunden sind die Grundvoraussetzungen für einen erfolgreichen Markteintritt. Starke globale Partnerschaften können hier hilfreich sein, aber auch Freihandelsabkommen einzelner Staaten erleichtern den Import und Export.
Kooperationen und Partnerschaften
Die eigene Innovationsfähigkeit und starke Partnerschaften mit anderen Betrieben sind zwei wichtige Faktoren, wenn es um den eigenen Erfolg im globalisierten Handwerk geht. Ein Besuch bei der nächsten größeren Handwerksmesse ist ein guter Anlass, um Kontakte zu pflegen oder neu zu knüpfen.
Bei einer engen Zusammenarbeit können mit Coworking Spaces nicht nur Kosten reduziert werden – auch Ergebnisse lassen sich so leichter kommunizieren und die Planung einzelner Projekte wird erleichtert.
Förderung und Subventionen
Um in einer globalisierten Wirtschaft Fuß zu fassen, können Handwerksbetriebe Unterstützung in Form von Förderungen und Subventionen beantragen. Diese Hilfestellung spielt bei der Erschließung neuer Märkte und der Investition in neue Technologien eine entscheidende Rolle.
Sie ist aber nur ein Grundstein für die Anpassung an internationale Standards und langfristigen Erfolg: Abgesehen von staatlichen Förderungen kann auch Crowdfunding eine Alternative sein, um innovative Projekte von der Planung in die Umsetzung zu bringen.
Herausforderungen für Handwerksbetriebe in der globalisierten Welt
Die Chancen der Globalisierung für Handwerksbetriebe sind unglaublich. Willst du sie als Handwerker nutzen, musst du dich aber auch den Herausforderungen stellen, die sie mit sich bringt. Zu ihnen gehört in erster Linie ein höherer bürokratischer Aufwand.
Wurden benötigte Produkte früher beispielsweise beim bekannten Großhändler bestellt, sind Lieferketten heute teilweise sehr komplex. Kommt es zu Ausfällen oder Verzögerungen, brauchen Betriebe ein gutes Krisenmanagement, um die allgemeinen Auswirkungen solcher Probleme auf den Betrieb möglichst gering zu halten.
Gleichzeitig sorgen international unterschiedliche Zollbestimmungen für zusätzlichen Papierkram und weitere Kosten. Ein Kostenmanagement, bei dem du als Handwerker alle Einnahmen und Ausgaben im Blick behältst, wird damit immer wichtiger.
Zusätzlich zur Bürokratie musst du dich mit dem Einsatz von Technologie im Handwerk befassen und dich über Umweltauflagen und den Nachhaltigkeitsaspekt informieren. Die Globalisierung im Handwerk spiegelt die Globalisierung in der Welt. Kulturunterschiede und Sprachbarrieren gehören damit ebenfalls zu den Herausforderungen dieser Entwicklung.
Technologieeinsatz im Handwerk
Der Technologieeinsatz im Handwerk wird ständig vorangetrieben. Während die Roboter-Technologie nicht für alle Betriebe relevant werden wird, haben Systeme wie Blockchain definitiv das Potenzial für eine flächendeckende Verwendung.
Die Verwendung von Technologien sorgt nicht nur für optimierte Prozesse und eine höhere Transparenz. Ihr Einsatz reduziert vor allem die Fehlerquote. Damit werden Kosten eingespart und Ressourcen besser verwaltet. Arbeitsabläufe werden effizienter und Prozesse werden optimiert.
Unterm Strich wirken sich Technologien im Handwerk also konkret auf die Wettbewerbsfähigkeit aus. Stellst du deinen Betrieb hier nicht gut auf und investierst rechtzeitig in praktische Innovationen auf dem Markt, entgehen deinem Betrieb viele Vorteile.
Umweltauflagen und Nachhaltigkeit
Die Nachhaltigkeit spielt nicht nur aus unternehmerischer Sicht eine immer wichtigere Rolle. Auch Auftraggeber messen diesem Thema eine wachsende Bedeutung bei und entscheiden sich beispielsweise bei Bauprojekten für ökologische Materialien.
Hersteller müssen ihre Produktionen daher nicht nur aus rechtlichen Gründen wegen geltender Umweltauflagen umstellen. Auch die Erwartungshaltung der Geschäftspartner und Kunden ändert sich und baut Druck auf.
Auch, wenn die Anpassung und Umstellung erst einmal zeit- und kostenintensiv ist, ergeben sich langfristig Vorteile im Wettbewerb und geringere Kosten.
Kulturunterschiede und Sprachbarrieren
Eine gute Zusammenarbeit und ein harmonisches Miteinander im Betrieb sind die Grundlage dafür, dass es im Betrieb rund läuft. Kommt es durch Kulturunterschiede oder Sprachbarrieren zu Missverständnissen, erschwert das die Zusammenarbeit.
Gleichzeitig kann es Betriebe weit nach vorne bringen, wenn die Mitarbeiter unterschiedlichen Nationen angehören und voneinander lernen können. Es ist ähnlich wie mit Lehrlingen in der Ausbildung: Möglichkeiten wie Fernarbeit oder ein Arbeitsvisum erfordern von Zeit zu Zeit mehr Einsatz bei der Personalentwicklung. In den meisten Fällen macht sich der zusätzliche Aufwand aber schnell bezahlt.
Strategien zur Steigerung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit
Die eigene internationale Wettbewerbsfähigkeit hängt in großem Umfang davon ab, wie gut die Möglichkeiten der Digitalisierung und technologische Innovationen umgesetzt und genutzt werden. Eine hohe Qualität und gut umgesetztes Online-Marketing spielen eine ebenso große Rolle für deinen Erfolg.
Digitalisierung und technologische Innovationen
Die Digitalisierung revolutioniert das Handwerk nicht nur lokal, sondern vor allem auch global. Die Künstliche Intelligenz, Verfahren wie der 3D-Druck und Zukunftstrends wie virtuelle Realität erhöhen die Effizienz und vergrößern die eigenen Marktchancen. Sie locken neue Kunden an und tragen durch ihre Möglichkeiten stark zur Steigerung der eigenen Konkurrenzfähigkeit bei.
Qualitätsstandards und internationale Zertifizierungen
Während sich im lokalen Bereich gute Qualität schnell herumspricht, sollten die eigenen Qualitätsstandards auf globaler Ebene durch internationale Zertifizierungen nachgewiesen werden. Sowohl Kunden als auch Kooperationspartnern kannst du so deine Glaub- und Vertrauenswürdigkeit garantieren. Mit den richtigen Zertifikaten bekommst du in verschiedenen Märkten schneller einen Fuß in die Tür – ein eventueller Mehraufwand für die Zertifizierung lohnt sich also.
Kundengewinnung über Online-Marketing
E-Commerce und Online-Marketing über Soziale Medien und eine eigene Webseite sind für die gezielte Kundengewinnung optimal und erhöhen die eigenen Marktchancen. Nutzt du diese Medien nicht nur, um neue Handwerksaufträge zu bekommen und bietest zusätzlich einen verlässlichen Kundenservice, verbesserst du die Zufriedenheit deiner Kunden. Wichtig ist, dass du eine gute Strategie für Datenschutz und IT-Sicherheit hast.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hält weitere Informationen für dich bereit, wenn du den nächsten Schritt in Richtung Globalisierung gehen möchtest.