Die wichtigsten 3: Auftragsquellen für Handwerker im Vergleich

Die wichtigsten 3: Auftragsquellen für Handwerker im Vergleich

Wie du als Handwerker Auftragsquellen priorisierst, ist allein deine Entscheidung. Solange sein Betrieb gut läuft, denkst die vielleicht nicht einmal darüber nach, an der Auftragsakquise etwas zu ändern. Heutzutage wird aber wohl niemand mehr darüber streiten, dass ein gutes Online-Marketing die Kaltakquise schlägt. Die drei wichtigsten Auftragsquellen für Handwerker kannst du dir hier deshalb im Vergleich einmal ganz genau ansehen. Welche Vor- und Nachteile gibt es? Wie lange dauert es, bis die jeweiligen Auftragsquellen sich rentieren? Wie kann eine Kombination mehrerer Möglichkeiten ganz konkret aussehen? Diese Antworten findest du hier.

Du bist auf der Suche nach einem generellen Überblick über Auftragsquellen und suchst nach guten Strategien für deine Auftragsakquise? Im kleinen 1×1 der Auftragsakquise und unserem Artikel zu effektiven Strategien für die Auftragssuche findest du alle Infos, die du brauchst.

Zwei Hände in der Bildmitte. Die Eine zeigt einen Daumen nach oben, die andere zeigt einen Daumen nach unten.
Gut oder schlecht: Auftragsquellen sind nie Schwarz und Weiß.

Auftragsquelle Nummer 1: Marketing

Gefunden werden, statt selbst zu suchen: Ein gutes Marketing ermöglicht dir eine passive Auftragssuche, bei der du nicht übermäßig viel Arbeit investieren musst, um Erfolge zu sehen. Nutzt du lokales Marketing strategisch an verschiedenen Stellen, erhöhst du deine Auftragschancen in der Region:

  • Lege Flyer und Visitenkarten in deiner Region aus

  • Lass dich in Branchenbücher und das Handwerkerverzeichnis eintragen

  • Sorge für eine höhere regionale Bekanntheit (beispielsweise durch Pressemitteilungen, Werbeaktionen oder Sponsoring)

Hast du es noch nicht getan, solltest du dich außerdem dringend mit Online-Marketing beschäftigen. Leg dir eine Webseite zu oder optimiere sie, falls du ihr bisher wenig Aufmerksamkeit gewidmet hast. Die Kundenakquise über das Internet wird immer wichtiger hat ein riesiges Potenzial, das du nicht ungenutzt lassen solltest.

SEO für Handwerker hilft dir dabei, die Reichweite deiner Webseite zu erhöhen und ihre Relevanz unter den Suchergebnissen zu steigern. Um deine Bekanntheit zu steigern, kannst du außerdem Soziale Medien nutzen. Möchtest du hier aktiv werden, lohnt sich eine klare Social-Media-Strategie, mit der du deine Wunschkunden erreichst.

Positive Kundenbewertungen bei Google oder Vergleichsportalen sind für die Gewinnung von Neukunden deutlich effizienter als Rabattaktionen, E-Mail-Marketing oder andere Strategien. Sie schaffen Vertrauen in dich und deine Arbeit. Mit Google My Business legst du den Grundstein dafür. Vor allem jüngere Generationen wollen in einem zweiten Schritt aber oft weitere Informationen zu dir als Handwerker und deinem Betrieb haben: Erstelle auf deiner Webseite ein aussagekräftiges Portfolio, das dich, deine Kompetenzen und deine Arbeit repräsentiert. Mit hochwertigen Bildern deiner besten Arbeiten gibst du Besuchern einen Einblick in deine Fähigkeiten.

Zur Kundenbindung und damit zum Empfehlungsmarketing durch Mundpropaganda für deinen Betrieb kannst du außerdem beitragen, indem du dich um einen guten After-Sales-Service beziehungsweise einen guten Kundenservice bemühst. Kundenpflege trägt dazu bei, einen festen Kundenstamm aufzubauen, der sich bei Aufträgen loyal an dich wendet und dir so konkurrenzlos Aufträge vermittelt.

 

Das sind die wesentlichen Vorteile von Marketing:

  • Du kannst viele verschiedene Kanäle nutzen

  • Steigert deine Auftragschancen regional und überregional

  • Manche Marketingformen sind mit sehr wenig Aufwand umsetzbar

  • Empfehlungsmarketing durch Mundpropaganda und positive Kundenbewertungen ist ein Selbstläufer

Diese Nachteile hat Marketing:

  • Der Aufbau einer modernen und guten Webseite kostet Zeit

  • Willst du dich nicht in die Thematik einarbeiten, musst du einen Freelancer oder eine Agentur beauftragen

  • SEO für Handwerker und Social Media können (anfangs) kompliziert wirken und müssen erlernt werden

Marketingmaßnahmen zahlen sich etwas zeitverzögert aus. Kommt der Ball einmal ins Rollen, wächst das Potenzial des Marketings als Auftragsquelle aber stetig. Tendenziell profitierst du also mit der Zeit immer mehr von ihnen. Vor allem für das Empfehlungsmarketing, Kundenbewertungen und deine Sichtbarkeit im Internet musst du etwas Vorlauf einplanen.

Auftragsquelle Nummer 2: Netzwerke

Netzwerke im Handwerk werden immer wichtiger, bilden sich aber nicht von allein. Willst du Networking als Auftragsquelle nutzen, lohnt es sich, breit zu fächern. Eine Mitgliedschaft im Gewerbeverein, die Teilnahme an Handwerksmessen und Veranstaltungen der Handwerkskammer sind optimal, um überregionale Kontakte zu knüpfen. Auf Handwerksmessen kommst du gut mit anderen Betrieben in Kontakt und kannst für einige Projekte unter Umständen sogar direkt Auftragszusagen bekommen.

Auch Online-Plattformen wie Handwerk-Connected tragen ihren Teil dazu bei, dass du Kooperationspartner findest, mit denen du starke Netzwerke aufbauen kannst: Bei zu großer oder kleiner Auslastung finden Handwerker hier zusammen, um ihre Auftragspotenziale optimal zu nutzen. Bist du interessiert, geht es hier zur Anmeldung.

Für Aufträge in deiner näheren Umgebung sind lokale Netzwerke wichtig. Durch die Zusammenarbeit mit Architekten, Bauträgern und Co. können sich feste Partnerschaften entwickeln, durch die du regelmäßig und verlässlich neue Aufträge bekommst.

Das sind die wesentlichen Vorteile von Netzwerken:

  • exklusive Auftragsvermittlung innerhalb des Netzwerkes

  • langfristige Partnerschaften mit wiederkehrenden Kooperationen

  • Möglichkeit, als Subunternehmer bei großen Aufträgen mitzuwirken

  • Zugang zu wichtigen Informationen

  • du profitierst von Empfehlungen und Vitamin B

Diese Nachteile haben Netzwerke:

  • gute und starke Netzwerke entwickeln sich nicht über Nacht

  • Netzwerkarbeit erfordert einen kontinuierlichen Aufwand

Starke Netzwerke sind ideal, um eine stabile Marktposition zu erarbeiten und zu halten. Leider weißt du im Voraus nicht, wann Netzwerke sich auszahlen. Damit du irgendwann von ihnen profitierst, musst du Arbeit investieren: Du musst Kontakte knüpfen, sie pflegen und eventuell in Vorleistung gehen, um dich als Netzwerkpartner zu etablieren. Im Gegenzug bekommst du Geschäftspartner, mit denen dein Unternehmen wachsen kann und die dich unterstützen.

Am effektivsten ist die Netzwerkarbeit, wenn du sie mit einem guten Online-Marketing und einer aussagekräftigen Internetpräsenz verbindest. Bist du durch dein Portfolio, Arbeitsproben, Fachartikel, Blogbeiträge oder eine ansprechende Projektgalerie sichtbar, steigerst du deine Attraktivität als Kooperationspartner und findest Zugang zu weiteren starken Partnerschaften in der Branche.

Stehst du mit deiner Netzwerkarbeit noch am Anfang oder möchtest dich informieren, kannst du in unserem Magazin noch mehr dazu lesen, welche Chancen das Networking mit sich bringt und wie du den Netzwerkaufbau strategisch angehst.

Auftragsquelle Nummer 3: Ausschreibungen

Nimmst du an Ausschreibungen teil, sind damit einige Anforderungen verknüpft. Anders als bei den meisten anderen Aufträgen konkurrierst du hier mit vielen Unternehmen um den Zuschlag. Hast du dich mit dieser Form der Auftragssuche noch nie beschäftigt, fragst du dich vielleicht gerade sogar, wo Handwerker überhaupt Ausschreibungen finden. Die Antwort lautet: Am besten über Online-Plattformen!

Es gibt sowohl privat betriebene Webseiten, bei denen Aufträge aus privaten Quellen und dem öffentlichen Sektor gelistet sind als auch Webseiten der Landesregierungen, wie den Vergabemarktplatz NRW. Private Webseiten sind teilweise kostenpflichtig und werden im Abo-Modell betrieben. Die Vergabeverfahren sind rechtlich festgelegt. Möchtest du dich darüber informieren, findest du alle relevanten Informationen dazu über das Bundesportal.

Das sind die wesentlichen Vorteile von Ausschreibungen:

  • großes Auftragsvolumen

  • gute Möglichkeit für Folgeaufträge

  • Zugang zu profitablen und großen Aufträgen

Diese Nachteile haben Ausschreibungen:

  • teilweise hohe Konkurrenz
  • Bewerbung ist mit höherem Aufwand verbunden als bei einer normalen Angebotsabgabe Kostenvoranschlag (Qualitätsnachweise, Zertifizierungen, Referenzen)

  • keine Planungssicherheit während der Ausschreibungsphase

Hast du dich bei einer Ausschreibung beworben und dir wird der Auftrag erteilt, rentiert sich die Bewerbung sofort. Nach der Ausschreibungsphase siehst du also direkt den Effekt dieser Art der Auftragssuche und brauchst keinen langen Vorlauf. Nutzt du Ausschreibungen als Auftragsquelle, kannst du sie gut mit der Netzwerkarbeit verknüpfen.

In Kooperation mit anderen Betrieben oder Handwerkern kannst du auch große Aufträge stemmen und dich gegenüber leistungsstärkeren Unternehmen behaupten. Legst du deine Ressourcen mit anderen zusammen, sind außerdem konkurrenzfähigere Angebote möglich, die deine Wettbewerbschancen zusätzlich erhöhen.

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Über Handwerk Connected

Handwerk Connected ist eine innovative Plattform, die Handwerksbetrieben ermöglicht, sich gewerkeübergreifend zu vernetzen, um Kapazitäten zu suchen oder anzubieten. Mit der intuitiven Online-Plattform können Handwerker effizient zusammenarbeiten und ihr Geschäft ausbauen.

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Zwei Hände in der Bildmitte. Die Eine zeigt einen Daumen nach oben, die andere zeigt einen Daumen nach unten. Steht für gute oder weniger gute Auftragsquellen.
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